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ScUndulatus1-6.jpg: Dies sind die Wolken, die einen, in Südamerika als "Garua" benannten Nieselregen erzeugen. In den Tropen bei Galapagos gibt es nur zwei Jahreszeiten: die kühle Trockenzeit (Juni bis November) und die warme, feuchte Regenzeit (Januar bis Juni) mit bis zu acht Wochen langen Übergangszeiten dazwischen. In der Trockenzeit ist die bestimmende Meeresströmung der Südäquatorialstrom, der senkrecht zur südamerikanischen Küste nach Japan gerichtet strömt. Der Hauptwind ist in dieser Saison der Südostpassat (Southeast trade wind). Die Wasseroberflächentemperatur variiert zwischen 16 und 28 °C. Der kalte Südäquatorialstrom kommt in der Trockenzeit mit der warmen tropischen Luft in Kontakt. Daher bildet sich eine Inversionsschicht zwischen 200 - 600 m Höhe, bei der die vom Meer gekühlte, feuchte Luft unter tropisch-warmer Luft zu liegen kommt. Der Vertikalaustausch ist unterdrückt und einförmige Stratus translucidus, manchmal opacus Wolken bilden sich an der Inversionsbasis, also oberhalb von 200 m. In den Höhenlagen der Inseln existiert regenwaldartige Vegetation,
die aufgrund des Garua und Nebelnässen überleben kann,
während sich in den Höhenlagen unterhalb von 200 m nur
eine Tockenvegetation halten kann. Ab Dezember wird der Passatwind
schwächer und der Südäquatorialstrom wird von dem
aus dem Norden entlang der südamerikanischen Küste kommenden
Panamastrom überlagert. Dies ist ein warmer Strom, der dann
die Luft entsprechend erwärmt, so dass die Inversionsschicht
verschwindet und sich die gewöhnlichen tropischen Cumuluswolken
mit ihren heftigen Schauer-Niederschlägen bilden können.
Jetzt haben auch die Pflanzen der Trockenzone Gelegenheit Wasser
aufzunehmen. |
Das Bild "Heuschober an einem nassen Tag" von Vincent Van Gogh zeigt eine Stratocumuluswolkenschicht mit welliger Struktur. Es entstand wahrscheinlich im Jahr 1890 in Saint-Remy und befindet sich heute im Rijksmuseum Kröller-Möller in Otterloo, Holland. ScUndulatus5.jpg: Diese Wolkenschicht kann genauer als "Stratocumulus
stratiformis undulatus opacus" klassifiziert werden, da durch die
geschlossene Wolkendecke die Sonne nicht erkennbar ist. Bei den
anderen beiden könnte es sich auch um "translucidus" handeln. |
MarsClouds.jpg zeigt das Beispiel von der Atmosphäre des Mars. Es ist eine Wolkendecke, wie oben um den "Olympus Mons", einen Schildvulkan, der mit 27 km Höhe als höchster Berg des Sonnensystems gilt. Er ist häufig von Schichten dünner Wolken umgeben, die nur in einem gewissen Höhenbereich vorkommen.
ScUndulatus1.jpg: S. Borrmann, Vulkankegel der Insel Santa Cruz,
Galapagos, September 2000 |