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Kaltfront
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Kaltfrontpassage - Ansicht vom Flugzeug aus

Auf dieser Seite werden 23 Bilder verschiedener Wolkentypen gezeigt, die während des Fluges von Frankfurt nach Florenz aufgenommen wurden. Die Zahlen am Ende der Dateinamen stellen die Reihenfolge der Aufnahmen dar und auch die Reihenfolge, in der die Bilder hier besprochen sind. Vor dem Start am Nachmittag überquerte eine Gewitterkaltfront die Region des Frankfurter Flughafens.


Kaltfront1.jpg

Wilhelm Freddie

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zeigen die Wolken eine halbe Stunde vor dem Eintreffen der Gewitterwolken. Das Ölgemälde des dänischen Surrealisten Wilhelm Freddie hat eine ähnliche Szenerie zum Hintergrund. Während der starken Niederschläge, die durch die dann eintreffenden Gewitterwolken entstanden, konnten durch die Fensterscheiben des Flughafenterminals keine Fotos aufgenommen werden. Der Flugverkehr kam weitgehend zum Erliegen. Beim Einstieg in das Flugzeug entstanden die Bilder



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Cb_mammatus3.jpg zeigt von unten eine der vier großen, dicht beieinanderliegenden Gewitterzellen kurz nach Überqueren des Flughafens von West nach Ost. Deutlich ist die Mammatus-Bildung erkennbar. Cb4.jpg zeigt den Amboss der Gewitter-Cumulonimbus von unten.


Nach dem Start dann Flug an den nach Osten abziehenden Wolkenmassen vorbei, wie in den folgenden Bildern erkennbar ist.


Kaltfront5.jpg

Kaltfront6.jpg

Die Kaltfront mit den Gewitterzellen verlief parallel zum Rhein, so dass bei dem Flug direkt nach Süden unter dem Flugzeug weitgehend wolkenfreie Luft des Kaltsektors hinter der Front war, während beim Blick nach Osten die Wolkenmasse von hinten beobachtet werden konnte. Daher ist in den Bildern


Cb_incus7.jpg

Cb_incus8.jpg

Cb_incus9.jpg

im Vordergrund nur Cumulus humilis vorhanden, während sich im Hintergrund - eingebettet in ein Feld aus Cumulus congestus - ein Cumulonimbus incus mit hochreichendem Amboss ausbreitet. Dieser Amboss hat schon die Eisphase ausgebildet und ist durch Windscherung in die Länge gezogen. Oben in den Bildern ist Cirrus fibratus zu erkennen. Die Reiseflughöhe von 10300 m liegt wohl etwas unterhalb der Ambossobergrenze und nicht weit unterhalb der Cirren.


zeigen ausgebildete Ambosse von Cumulonimben weiter südlich aus größerer Nähe.



 

 

 

ist eine Ansicht von direktem Überflug über einen Amboss. Man erkennt an diesen Bildern, dass die vereisten Wolken aus der Flugzeugperspektive größerer Nähe nicht mehr so deutlich eine Faserstruktur zeigen, sondern eher gräulich diffus sind.




Weiter südlich in der Voralpenregion flog die Maschine dann dicht an einigen sich entwickelnden Cumulonimben vorbei, die wegen der relativ glatten (also nicht mehr blumenkohlartigen) Wolkenobergrenzen wahrscheinlich als Cumulonimbus calvus anzusprechen sind. Die intensive Konvektion kann klar erkannt werden. Ebenso wurde eine Cumulonimbus incus passiert, deren zentraler Wolkenteil über den Eisschirm herausragte. Siehe:


Cb_incus17.jpg








In dem Bild ist rechts eine aufstrebende Cumulus congestus sichtbar. Eine weitere Cumulus congestus mit drei konvektiven Türmen wurde Minuten vorher angetroffen und in




 

 

fotografisch festgehalten. Hinter den Alpen flog das Flugzeug dicht unter oder direkt über Cirren, wahrscheinlich der Art Cirrus fibratus. Siehe

Wieder wird die sich ändernde Ansicht der Eiswolken bei unterschiedlicher Entfernung deutlich. In Cirrus20.jpg ist unter der diffus grauen Cirruswolke eine hellere, weiße Altocumulus Schicht erkennbar. Im Anflug auf Florenz dann zunächst Cumulus humilis

und die diesige Grenzschicht mit den italienischen Mittelgebirgen im Hintergrund, sowie sich am Oberrand der Grenzschicht bildende Cumuli.


S. Borrmann, Flug von Frankfurt nach Florenz am 18.7.2001 von 17:10 bis 18:30h.

Wilhelm Freddie, "Das Ei des Giorgio de Chirico", 1941, Öl auf Leinwand, 98 cm x 87 cm, Galerie 1900 - 2000, Paris.