Phänomenologie:
Microbursts sind kurzlebige (1 bis 5 min), heftige, lokal begrenzte
(ca. 4 km Durchmesser), nach unten gerichtete Winde, die aus Wolken
"herauszufallen" scheinen. Die Winde eines Microburst werden zumeist
sichtbar durch herabsteigende Regenvorhänge, die sich am Boden
horizontal ausbreiten und unter Umständen in Form von Wirbelrollen
wieder aufsteigen. Die ist schematisch in Schema.jpg dargestellt.
Die Microburst-Winde entstehen, wenn herabfallende, regnende Luftmassen
durch die verdampfenden Hydrometeore stark gekühlt werden,
auf den Boden treffen und so zur Horizontalbewegung gezwungen werden.
Winde in den Microbursts können Spitzengeschwindigkeiten bis
zu erstaunlichen 200 km/h erreichen, weshalb sie eine erhebliche
Gefahr für die Luftfahrt darstellen. So können unter Gewitterwolken
im Landeanflug befindliche Flugzeuge von Microbursts getroffen und
zu Boden gedrückt werden.
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Microburst1.jpg bis Microburst3.jpg könnten einen Microburst
zeigen, denn bei Microburst1.jpg deutet sich bei dem Regenvorhang
am Boden eine horizontale Ausbreitung parallel zur Unterkante an.
Vollkommen sicher lässt sich dies aus der großen Entfernung
aber nicht feststellen.
Eindeutiger ist die Situation in der unteren Bilderzeile, die eine
Sequenz von fünf Minuten zeigt. Unter einer Boenwalze (ohne
Regenfälle, aber mit heftigen Turblenzen) bildete sich ein
deutlich erkennbarer Microburst (Microburst4.jpg und Microburst6.jpg)
heraus, der für einige Minuten anhielt. Leider konnten keine
weiteren Aufnahmen gemacht werden, da das System sich etwas verlagerte
und das Fotografieren auf dem Militärflughafen nur in bestimmte
Richtungen erlaubt war.
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Microburst1-3.jpg:
S. Borrmann, Flug Varig RG2375 von Fortaleza nach Sao Paulo in Brasilien,
2. März 2004 um 16:50 Uhr
Microburst4.jpg, Microburst6.jpg, Böenwalze1-6.jpg:
S. Borrmann, Darwin, Northern Territory, Australien, SCOUT-O3 Messkampagne,
25. November 2005, 16:33 bis 16:38 Uhr Ortszeit
Kameraparameter
Olympus E-1 digitale Spiegelreflex-Kamera mit 14-54 mm Zoom-Objektiv.
Belichtung und Empfindlichkeitswahl (100 ASA) durch Programmautomatik
der Kamera. Farbraum sRGB, Originalauflösung 2560 x 1920 Pixel
x 24 Farben.
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