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Strahlenbüschel - Crepuscular Rays


"Lichtbüschel", in der englischsprachigen Literatur als "crepuscular rays" oder "twilight rays" bezeichnet, sind alternierende helle und dunkle Zonen in der Atmosphäre, die strahlenartig von der Sonne weggerichtet sind. Sie entstehen, wenn die direkte Sonnenstrahlung beispielsweise durch Wolken blockiert ist. Die divergierenden Strahlen werden durch die Streuung an Luftmolekülen und Aerosolpartikeln oder Wolkenteilchen sichtbar, weil die eigentlich in andere Richtungen gehenden Strahlen so in das Auge des Beobachters gelenkt werden. Dabei wird der Kontrast zwischen den Hell- und den Dunkelzonen durch ggf. vorhandenen Dunst oder Tröpfchen verstärkt. Am Rand der blockierenden Wolken tritt häufig ein Irisieren (siehe Irisieren) auf, das auch in den Bildern Rays9.jpg, sowie Rays13.jpg und Rays14.jpg zu erkennen ist.

Am Rand der Wolken erscheint eine helle Zone, die auch auf Irisieren zurückgeht. Die Farben sind allerdings nicht separiert und somit nicht sichtbar, weil die Tropfen der Wolken zu groß sind und ihre Größen generell zu stark variieren in diesen Wolkenbereichen.
Die bläulichen Schatten in Bild Rays4.jpg im Zentrum und am linken Rand kommen von nicht sichtbaren Wolkenteilen her, die ihren Schatten in Richtung des Beobachters werfen. In Rays6.jpg sind die divergierenden Strahlen unter der Wolke. Früher wurde fälschlicherweise - zumindest über dem Meer - geglaubt, "die Sonne ziehe Wasser".

Crepuscular Rays kommen häufig bei auf- oder untergehender Sonne vor, wenn zum Beispiel eine Bergkette das direkte Sonnenlicht ausblendet.

Rays1.jpg bis Rays14.jpg:
S. Borrmann, Lighthouse bei Fajardo, Puerto Rico während der RICO-PRACS Messkampagne, 11. Dezember 2004 zwischen 16:44 und 17:03 Uhr.